Wie 3D-Drucker Schicksale ändern
Die Zukunft, bei der Online Shopping in Dateien zum Selbstmachen runterladen übergeht und ein Lineal zum Schulbeginn auf dem eigenen Arbeitstisch gedruckt werden kann ist nicht fern. Schon jetzt im Jahr 2013 ist es möglich, für einen humanen Preis von 1000-2000 Euro, je nach Komplexität, einen eigenen 3D Drucker für zu Hause zu kaufen. Auch kann man sich inzwischen für wenig Geld seine eigenen 3D Objekte drucken lassen Dieser Traum wird nun durch die Innovation 3D-Druck ermöglicht.
Der Fortschritt geht aber nicht nur in Richtung des persönlichen Gebrauches, sondern um die Forschung und Entwicklung der Medizin. Die Schlagzeilen um druckbare Zellen und sogar mittlerweile auch Organe werden mit Begeisterung aufgenommen und genauso stark skeptisch behandelt. Und trotz der Kritik werden sechsstellige Summen in die sogenannte Bioprinting-Branche investiert. Schnitzel wie Schuhe, alle Leder und alle generell natürlichen Produkte fallen unter die Produktionsbezeichnung „Bio“ und verfolgt das klare Ziel: Umweltschutz. Es soll Fleisch aus Zellen produziert werden, das Viehschlacht und Schlachtviehzucht reduziert und tierfreundlich wirkt. Die Massentierhaltung wird oft als ethisch unangemessen bewertet, weshalb 3D Druck von Fleisch eine unmittelbare Lösung der Diskussion bietet.
Auch Knorpel werden mittels 3D-Druck produziert. Viele Patienten, die keine künstlichen Implantate bzw. eine flexible Alternative brauchen, greifen nun auf die neue Art Knorpel mit Hilfe von Knorpelzellen von Kaninchen her zu stellen.
Bevor Menschen diese Implantate bekommen, werden sie auf Mäusen getestet. Dabei hat sich empirisch bewiesen, dass die 3D-Knorpel sich gut im Körper eingewöhnen und zur unmittelbaren Heilung beitragen.
Ein drastischeres Beispiel, das nun erfolgreich behandelt wird, ist die Haut auf Brandwunden, die durch Brand oder Autounfall verursacht wurden, kann nun in 3D Form maßgeschneidert für Patienten hergestellt und transplantiert werden. Dieser Durchbruch wird nicht nur ein Leben sondern Millionen an Leben und Schicksälen ändern. 3D-Druck ist nicht nur eine technisch-wissenschaftliche Bereicherung sondern auch der Anfang einer ganz neuen persönlichen Ära. Bald muss man vielleicht weniger krebskranke Menschen verlieren und weniger Geliebte werden aufgrund von mangelnden Spendenorganen oder an deren Anpassungsfehler im Organismus sterben.
Dabei ist das Prinzip an sich erstaunlich einfach: Durch ein computergesteuertes Modell werden Daten schichtenweise an den Drucker übergeben und dieser schweißt das Material mit Lasern, sodass eine stabile und feste Figur rauskommt. Vor allem vorteilhaft durch die sofortige Möglichkeit der Weiterverwendung punktet das 3D-Produktionssystem bei Kosten und Aufwand an Zeit und Ressourcen. Das macht die neue 3D-Industrie besonders attraktiv für Investoren aus allen Branchen wie dem Militär, der Weltraumforschung, der Automobilindustrie und sogar der Lebensmittelindustrie. Durch den 3D-Druck wird eine neue Epoche eingeleitet, in der die Möglichkeiten auf der Ebene des einfachen Konsumenten an das Unendliche grenzen werden.